Das Naturschutzgebiet mit einer Fläche von 92,6km² besteht seit dem Jahr 1963. Im Herzen des Kaisergebirges, wo sich schroffe Felsen und grüne Wälder vereinen, gedeiht eine beeindruckende Vielfalt an Leben. Rund 940 Blütenpflanzen, 38 Farnarten und über 400 Moosarten prägen die Landschaft. Darunter befinden sich einige gefährdete Arten. Die Wälder, bestehend aus Buchen, Weiß-Tannen und Fichten, bieten Lebensraum für zahlreiche Tiere. In höheren Lagen gesellen sich Latschen und der rosa Almrausch dazu.
Mit etwas Glück kann man Gämse und sogar scheue Schneemäuse entdecken. Die eiszeitlichen Prozesse haben seltene wirbellose Tiere wie den smaragdgrünen Regenwurm hinterlassen, dessen Farbwechsel fasziniert. Die Wälder beherbergen auch Alpen- und Feuersalamander, Schlingnattern und verschiedene Vogelarten, darunter den majestätischen Steinadler. Kalkhaltige Böden bieten Lebensraum für Alpenrosen und Latschen. In höheren Lagen gedeihen alpine Kalkmagerrasen. Heimische Orchideen wie der Gelbe Frauenschuh und üppige Christrosenbestände schmücken die Hänge. Der Wechsel im Gestein ermöglichte eine reiche Vielfalt seltener Pflanzen.
Naturschutzgebiet Kaisergebirge - Broschüre