Naturschutzgebiete

Maßnahmen zum Schutz der Naturparadiese in der Region St. Johann in Tirol!

Die Region St. Johann in Tirol ist nicht nur ein Ort atemberaubender Schönheit, sondern auch Heimat einer reichen Vielfalt an Pflanzen und Tieren. Um diese einzigartige Naturlandschaft zu bewahren, ist es wichtig, über gefährdete Arten und die Bedeutung der Biotopkartierung informiert zu sein.

Naturschutzgebiet Kaisergebirge

Das Naturschutzgebiet mit einer Fläche von 92,6km² besteht seit dem Jahr 1963. Im Herzen des Kaisergebirges, wo sich schroffe Felsen und grüne Wälder vereinen, gedeiht eine beeindruckende Vielfalt an Leben. Rund 940 Blütenpflanzen, 38 Farnarten und über 400 Moosarten prägen die Landschaft. Darunter befinden sich einige gefährdete Arten. Die Wälder, bestehend aus Buchen, Weiß-Tannen und Fichten, bieten Lebensraum für zahlreiche Tiere. In höheren Lagen gesellen sich Latschen und der rosa Almrausch dazu.

Mit etwas Glück kann man Gämse und sogar scheue Schneemäuse entdecken. Die eiszeitlichen Prozesse haben seltene wirbellose Tiere wie den smaragdgrünen Regenwurm hinterlassen, dessen Farbwechsel fasziniert. Die Wälder beherbergen auch Alpen- und Feuersalamander, Schlingnattern und verschiedene Vogelarten, darunter den majestätischen Steinadler. Kalkhaltige Böden bieten Lebensraum für Alpenrosen und Latschen. In höheren Lagen gedeihen alpine Kalkmagerrasen. Heimische Orchideen wie der Gelbe Frauenschuh und üppige Christrosenbestände schmücken die Hänge. Der Wechsel im Gestein ermöglichte eine reiche Vielfalt seltener Pflanzen.

Mehr
Naturschutzgebiet Kaisergebirge - Broschüre

Naturschutzgebiet Kaisergebirge - Broschüre

Ramsar-Schutzgebiet

2013 wurden Teile des Naturschutzgebietes Wilder Kaiser und südlich davon gelegene Moorkomplexe als Ramsar-Gebiet ausgewiesen. Es umfasst eine Fläche von rund 3.781 Hektar und zeichnet sich durch seine Vielfalt an Moortypen aus. Diese Moore sind Relikte der letzten Eiszeit und bieten einen einzigartigen Lebensraum für seltene und bedrohte Pflanzen- und Tierarten.

Die Moore am Wilden Kaiser spielen eine wichtige Rolle für den Wasserhaushalt und die Artenvielfalt der Region. Sie speichern große Mengen an Wasser und tragen zur Regulierung des Klimas bei. Zudem sind sie Lebensraum für spezialisierte Pflanzen wie Torfmoose und fleischfressende Pflanzen sowie für seltene Insekten und Amphibien.

Mit viel Gespür wurden Moorerlebnispfade angelegt und Wanderrouten geschaffen. Unter dem Motto „Moor & More“ entstand so ein „Klassenzimmer im Freien“ mit Thementafeln für die Exkursion auf eigene Faust. Besucher und Besucherinnen sollten sich respektvoll gegenüber der Natur verhalten und auf markierten Wegen bleiben.

Mehr

Kaiserbachtal

Als Teil des Naturschutzgebietes Kaisergebirge ist das Kaiserbachtal ein wahres Paradies für Naturliebhaber. Es erstreckt sich malerisch eingebettet in die imposante Kulisse des Wilden Kaisers. Dieses Tal ist ein unberührtes Juwel der Tiroler Alpen, das durch seine außergewöhnliche Biodiversität und seine atemberaubende Landschaft besticht. Hier finden Besucher eine Landschaft vor, die von wildromantischen Bachläufen, dichten, urwüchsigen Wäldern und steilen, majestätischen Felswänden geprägt ist.

Das Kaiserbachtal ist nicht nur ein Ort von unvergleichlicher Schönheit, sondern auch ein entscheidender Lebensraum für eine Vielzahl seltener und geschützter Pflanzen- und Tierarten. Die Vielfalt der hier vorkommenden Flora und Fauna ist bemerkenswert und macht das Tal zu einem wichtigen Rückzugsort für bedrohte Arten. Um die empfindliche Ökologie dieses Gebiets zu schützen, ist es von entscheidender Bedeutung, dass Besucher und Besicherinnen die Natur respektieren und auf den markierten Wegen bleiben. Das Naturschutzgebiet dient auch als Ausgangspunkt für viele Wanderer und Bergsteiger, die die umliegenden Gipfel und Klettersteige erkunden möchten. Es ist also ein Ort, wo Tourismus und Naturschutz zusammenkommen.

Mehr

Biotopkartierung

Die Biotopkartierung ist ein entscheidender Schritt im Naturschutz, der die systematische Erfassung und detaillierte Beschreibung von Lebensräumen, den sogenannten Biotopen, umfasst. Sie liefert wesentliche Informationen über die Verbreitung, den Zustand und die Schutzwürdigkeit dieser Biotope. Diese Kartierung dient als grundlegende Basis für effektive Naturschutzmaßnahmen und trägt maßgeblich dazu bei, den Verlust von Lebensräumen zu verhindern. Durch die genaue Erfassung und Analyse der Biotope können wertvolle Gebiete identifiziert und gezielt geschützt werden. Darüber hinaus spielt die Biotopkartierung eine wichtige Rolle bei der Schaffung eines Bewusstseins für die Bedeutung und den Wert einzelner Biotope in der Öffentlichkeit.

Ein nachhaltiger Tourismus kann direkt zur Erhaltung der natürlichen Landschaften beitragen. Indem Besucher und Besucherinnen sich respektvoll gegenüber der Natur verhalten und Naturschutzprojekte aktiv unterstützen, leisten sie einen wichtigen Beitrag zum Schutz der wertvollen Biotope. Die Biotopkartierung ermöglicht es, die empfindlichen Bereiche zu identifizieren, die besondere Aufmerksamkeit erfordern, und somit Strategien für einen nachhaltigen Tourismus zu entwickeln, der sowohl die natürliche Schönheit als auch die ökologische Integrität der Region bewahrt.

Mehr

Was können Besucher und Besucherinnen tun?

  • checkInformieren Sie sich über die heimische Flora und Fauna.

  • checkBleiben Sie auf den markierten Wegen, um empfindliche Biotope nicht zu stören.

  • checkFahren Sie mit öffentlichen Bussen oder parken Sie auf vorgesehenen Parkplätzen.

  • checkNehmen Sie Ihren Müll mit und vermeiden Sie Lärm.

  • checkHalten Sie Distanz zu Tieren und schonen Sie Pflanzen.

  • checkUnterstützen Sie lokale Naturschutzprojekte.

  • checkRespektieren Sie die Natur und die dort lebenden Tiere.