Foischingalm • Region St

Foischingalm

Die Alm vom Hof "Einwall" in Kirchdorf in Tirol!

Es ist ein ganz besonderer Blick auf den Wilden Kaiser, der sich von der Foischingalm in Gasteig aus bietet – gefühlt ist man „auf Augenhöhe“ mit dem imposanten Bergmassiv. Die Alm ist keine reine Erholungszone, sondern vor allem ein Platz, an dem viel für den Erhalt der regionalen Almlandschaft getan wird und hinter dem viele helfende Hände und wichtige Arbeit stecken. Die Wertschätzung der Kulturlandschaft und der Lebensmittel ist hier stets präsent. Aber starten wir am Anfang …

Foischingalm in Gasteig • Region St. Johann in Tirol
Bereits seit 1856 sind der Hof „Einwall“ und die dazugehörige Foischingalm im Besitz der Familie Heim aus Kirchdorf. Die Familie Heim, das sind Josef jun. mit seiner Frau Andrea, die den Hof aktuell bewirtschaften, deren Sohn David und Altbauer Sepp mit seiner Frau Theresia. Hier, am heimischen Hof im idyllischen Kohlental – einem Hochtal – verbringen die Tiere (und Menschen) ihr Leben. Neben Kühen sind am Einwallhof auch Katzen und Lamas anzutreffen. Sind die Wintermonate ins Land gezogen, machen sich 24 von 60 Milchkühen, die von der Bauernfamilie liebevoll auch „Diandln“ (= Mädels) genannt werden, auf den 3,5 Kilometer langen Weg zur auf 1.000 Meter Seehöhe gelegenen Foischingalm.

So geht es für die „Diandln“ jedes Jahr Mitte Mai mehr oder weniger auf „Sommerfrische“. Auf der Alm kümmert sich vor allem Altbauer Sepp um die Milchkühe, die neben dem Abgrasen der Almweiden einen weiteren wichtigen Beitrag leisten, denn sie liefern die Milch für die almeigene Sennerei, die Familie Heim dort oben im Jahr 2017 erbaute. Neben einer Molkerei entstand so auch ein Lagerkeller für den hergestellten Käse, den „Koasamand’l Almkäse“, der auch direkt vor Ort erworben werden kann. Bevor es für die Kühe rund um den 10. September wieder zurück ins Tal geht, liefern sie über die Sommermonate insgesamt ca. 45.000 Liter Milch, aus denen Sepp jährlich ca. 4.000 kg schmackhaften Almkäse sowie ungefähr 100 kg Butter herstellt.

Im Jahr 2018 wurde auf dem Almgebiet auch eine „Wuznbude“ (= ein Schweinestall) errichtet. Jedes Jahr werden bis zu 15 Almschweine unter anderem mit Molke (dem „wertvollen Abfallprodukt“ bei der Herstellung von Käse) gefüttert. Das Fleisch der Almschweine wird dann gegen Ende des Almsommers weiterverarbeitet.

  • Foischingalm in Gasteig • Region St. Johann in Tirol
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So idyllisch das Almleben auf den ersten Blick auch wirken mag, ohne den Zusammenhalt der ganzen Familie, wäre die viele Arbeit auf der Alm und am heimischen Hof wohl nicht zu bewerkstelligen. Die Arbeit fällt jeden Tag im Jahr an – Ferienzeiten gibt es keine und richtig geplant werden können viele Arbeiten auch nicht, da sie sehr wetterabhängig sind – so zum Beispiel die Bodendüngung oder die Heuernte. Auch die ständige „Rufbereitschaft“, die 24 Stunden am Tag gewährleistet sein muss, falls es einem Tier nicht gut geht oder ähnliches, kann durchaus sehr belastend sein. Umso wichtiger ist es, zwischendurch kleine Glücksmomente zu sammeln. Für Sepp sind es auf der Alm beispielsweise die kleinen Dinge, die ihn glücklich machen. Er genießt im Sommer die Entschleunigung vom Alltag im Tal, obwohl er den ganzen Tag mit den täglich anfallenden Arbeiten auf der Alm beschäftigt ist.

Ein gesund geborenes Kalb, eine gute Ernteeinbringung oder das Arbeiten mit und in der Natur generell sind der Antrieb und geben Kraft für Momente, in denen es vielleicht auch mal nicht so gut läuft. Es gilt jeden Tag Herausforderungen und Probleme zu meistern – z. B. können Komplikationen bei einer Geburt auftreten, Reparaturen von Maschinen notwendig sein oder womöglich Unwetter die Heuernte erschweren. Das Auf und Ab des Lebens macht also auch hier keinen Halt – doch Familie Heim ist sich sicher: „So lange es unseren Tieren gut geht, sind wir zufrieden!“

Über die Almen

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Bauernfamilien und ihre Almen in der Region St. Johann in Tirol!

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